Ein Besuch im "Gelben Haus" (Pädagogik-Kurs 13)


Jeder kennt das gelbe Haus an der Grundschule in Kürten, aber fast niemand weiß etwas darüber.



Der Pädagogik-Leistungskurs von Herrn Menebröcker, arbeitet derzeit zum Thema interkulturelle Pädagogik nach Nieke. Dazu haben sie Asylbewerber aus Kürten eingeladen, um das Thema besser zu verstehen und um Vorurteile zu beseitigen. Außerdem sollte man durch dieses Thema anfangen, darüber nachzudenken wie es für diese Leute sein muss und wie man sie besser integrieren kann. Denn leider haben viele Leute immer noch viele Vorurteile und denken zum Beispiel, dass sie nicht arbeiten gehen wollen.
Viele Asylbewerber kommen aus Bangladesch, Bali, Pakistan, Afghanistan und Kenia. In der Regel wohnen hier in Kürten, in dem gelben Haus, ausschließlich Männer, die politisch verfolgt sind. Ein weiteres Haus für Frauen und Familien gibt es hier in der Nähe.
Sie müssen ihre Papiere abgeben, damit sie monatlich ein bisschen Geld zum Essen bekommen und vielleicht arbeiten dürfen. Doch genau darin liegt das Problem: die meisten von ihnen möchten nicht ihre Papiere abgeben, denn dann sind sie praktisch ein ,,Nichts''. Doch oft reicht das Geld im Monat nicht für das Essen oder auch sonstige Dinge aus, deshalb gehen manche von ihnen zur Tafel.
Da es ihnen an Geld mangelt, haben die meisten keine Chance auf Bildung. Nur manche haben das Glück, zur Schule gehen zu dürfen. Zum Beispiel ein junger Erwachsener aus Pakistan. Er ist seit 2 Jahren hier in Deutschland und ist aus Pakistan geflüchtet, da dort starke Unruhen herrschen. Teilweise lebt noch ein Teil seiner Familie in Pakistan, die er auch vermisst, aber er ist froh, hier in Sicherheit zu sein. Sein Abitur hat er schon in Pakistan gemacht, das hat er auch schon eingereicht, aber noch keine Rückmeldung bekommen, ob ihm das hier anerkannt wird. Deshalb hat er hier schon seinen Hauptschulabschluss gemacht und macht jetzt seinen Realschulabschluss auf dem Berufskolleg. Er ist sehr glücklich und dankbar, dass er zur Schule gehen kann.
Den Flüchtlingen ist bewusst, dass viele Menschen etwas gegen sie oder zumindest Vorurteile haben, und jeder sollte sich mal in deren Lage versetzen, wie man sich selber fühlen würde, wenn man ohne Familie, Geld und Arbeit in einem fremden Land wäre. Und sollte ihnen gegenüber den nötigen Respekt zeigen.


                                                                              Ein Text von Elena Radix

Meinungen des 13er Kurses zum Treffen mit den Asylbewerbern

  • Man bekam einen Eindruck über ihre Lebenssituation und wie sie hier überhaupt leben (Wohnräume). Interessant waren auch ihre Gründe zu erfahren, warum und unter welchen Umständen sie hierher gekommen sind.
  • Gut fand ich, dass wir die Asylbewerber eingeladen haben, um zu erfahren, wieso sie nach Deutschland kamen.
  • Ich fand es gut, dass durch das Treffen mit den Asylbewerbern viele Vorurteile geklärt wurden. (Fatbjena M.)
  • Mich hat es gefreut zu sehen, dass sie sich gefreut haben, als wir sie zu uns eingeladen haben und mit ihnen ein Spiel spielten. Ich finde es schön zu sehen, dass wir sie aus dem tristen Alltag geholt haben und sie ein paar schöne Stunden hatten.(Lena K.)
  • Die Begegnung fand ich sehr aufschlussreich, man hat sehr viel über die Gründe und Schicksalsschläge der Männer erfahren. Trotzdem haben sie ihre Lebensfreude nicht verloren und hatten hier mit uns eine interessante und nette Zeit. (Laura K.)
  • Die Begegnung mit den Asylbewerbern hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Es war interessant, die andere Seite zu hören. Mich persönlich hat das einzelne Schicksal der Asylbewerber sehr berührt und auch über die Unterrichtsstunden hinaus dazu angeregt, den betroffenen Menschen zu helfen. (Fabienne M.)
  • Das Treffen mit den Asylbewerbern war sehr interessant, weil man einen Eindruck bekommen hat, wie und unter welchen Bedingungen sie hier leben. Außerdem wurden viele Vorurteile geklärt.(Hanna B.)
  • Durch das Treffen mit den Asylbewerbern haben wir viel gelernt. Wir haben etwas über die Gründe der Auswanderung erfahren, wie sie leben und wie ihr Alltag aussieht. Vor allem hat mich geschockt, dass viele arbeiten wollen, es aber nicht dürfen. Da erscheint es ungerecht, wenn Leute sagen: „Wenn sie hier sind, sollen sie doch auch arbeiten!“ Dadurch, dass wir jetzt aus erster Hand wissen, wie es wirklich ist, haben wir die Chance diese Menschen zu verteidigen! (Katharina B.)

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